Henri Becquerel interessierte sich für Uranmineralien, aus denen damals fluoreszierende Gläser hergestellt wurden:
Nachdem er zufällig eine Probe dieses Minerals in eine Schublade auf eine in schwarzes Papier gewickelte und noch nicht belichtete Fotoplatte gelegt hatte, stellte er fest, dass eine Uranstrahlung die Plakette imprägniert hatte. Da die Fluoreszenz das Papier nicht passieren konnte, schloss er auf einer neuen Art von Strahlung!
Marie Curie, die Schülerin von Henri Becquerel, erkannte zusammen mit ihrem Ehemann Pierre, dass diese Strahlung nicht aus Uran stammen kann, da die Intensität bei gleichem Urangehalt sehr unterschiedlich sein kann. Sie schloss auf ein neues chemisches Element. Sie fand durch chemische Analyse heraus, dass dieses Element ähnliche Eigenschaften wie Barium besitzt (es ist also ein Erdalkali). Sie nannte es Radium (Ra). Der Unterschied in der Löslichkeit zwischen Radiumchlorid und Bariumchlorid ermöglichte es ihr, es von letzterem zu trennen.