Die Polarität

Die polaren Bindungen

Eine kovalente Bindung wird polar genannt, wenn der Unterschied zwischen →   den Elektronegativitäten der beiden Atome ungleich null ist.

Das Chloratom ist elektronegativer als das Wasserstoffatom. Er zieht ihm die zwei Elektronen der kovalenten Bindung teilweise weg. Anschließend hat der Teil des HCl-Moleküls, der das Chloratom umgibt, einen leichten negativen Überschuss ( δ-), der offensichtlich niedriger als eine vollständige negative Elementarladung ist wie im Cl- Ion. Der Teil, der das Wasserstoffatom umgibt, hat einen leichten positiven Überschuss ( δ+), offensichtlich niedriger als eine vollständige positive Elementarladung, wie im H+ .-Ion Es bildet sich so ein Dipol , eine vektorielle Größe, die von δ + zu δ - (Dipolvektor) gerichtet ist. Die Intensität des Dipolvektors hängt offensichtlich vom Unterschied der Elektronegativitäten zwischen den beiden Atomen ab:

Die polaren Moleküle

Moleküle haben oft mehrere Dipol-Vektoren. Diese Vektoren addieren sich zu einem resultierenden Dipolmoment (resultierender Dipol).

Beispiele:

Das Wassermolekül hat einen resultierenden Dipol, der auf das Sauerstoffatom gerichtet ist, das Ammoniakmolekül hat ein Dipol, der auf das Stickstoffatom gerichtet ist. Die resultierenden Dipole von Methan, Tetrachlorkohlenstoff und Ethan heben sich gegenseitig auf, weil diese Moleküle symmetrisch sind. Ihr resultierender Dipol ist null.

Ein polares Molekül ist ein Molekül, dessen Dipol von Null verschieden ist Ein apolares Molekül ist ein Molekül, dessen resultierender Dipol Null ist

Die polaren Substanzen

Wir nennen polare Substanz jede Substanz, deren Moleküle polar sind. Man bezeichnet apolare Substanz eine Substanz, deren Moleküle apolar sind.

Testen einer Substanz auf Polarität:

Die Bürette enthält Wasser, der Ebonitstift ist negativ geladen worden durch Reibung. Wasser wird von dem geladenen Stab angezogen.

Unter dem Einfluss der negativen Ladung, orientieren sich die Wassermoleküle wàhrend ihrem Fall, der δ + Pol gebildet durch die zwei Atome Wasserstoff dreht sich zur negative Ladung zu. Da der Abstand von der negativen Ladung zum δ+ Pol dann für jedes Wassermolekül kleiner als die Entfernung zum δ - Pol ist, wird die Anziehungskraft grösser als die Abstoßungskraft, also werden die Wassermoleküle vom Ebonitstift angezogen.

Wechselwirkung zwischen polaren Molekülen

Die Anziehungskraft ist umso stärker als die Teilladungen δ+ und δ- groß und der Abstand zwischen Atomen klein ist.